Aktuelles 31.08.2022 (Archiv)
Whiskey wird teurer
30 Prozent der schottischen Whisky-Hersteller erwarten, dass sich die Energiekosten in den nächsten zwölf Monaten verdoppeln werden.72 Prozent erwarten, dass die Versandkosten um weitere 50 Prozent steigen werden. Die Destillateure haben den künftigen Premierminister und den Schatzkanzler aufgefordert, die Branche im Herbsthaushalt zu unterstützen, indem sie eine geplante Steuererhöhung streichen. Die Steuerbelastung liegt jetzt schon bei 70 Prozent pro Flasche.
Laut einer von der Scotch Whisky Association (SWA) durchgeführte Umfrage haben 57 Prozent der Destillateure 2021 einen Anstieg der Energiekosten um mehr als zehn Prozent verzeichnet. Bei 29 Prozent haben sie sich sogar verdoppelt. Fast 40 Prozent der Unternehmen, die Lebensmittel und Getränke für den Export produzieren, berichten, dass sich die Versandkosten in den vergangenen zwölf Monaten verdoppelt haben. 43 Prozent klagen zudem über einen Anstieg der Lieferkettenkosten um mehr als 50 Prozent. Wie sich das auf die Whisky-Preise auswirkt, sagt der Verband nicht.
Die Umfrage zeigt auch, dass die meisten Destillateure die Kosten im nächsten Jahr weiter steigen sehen, wobei 57 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich die Energiekosten um weitere 50 Prozent erhöhen werden. Fast drei Viertel (73 Prozent) erwarten einen weiteren Anstieg der Versandkosten um 50 Prozent. Trotz steigender Kosten will die Branche weiter in Betriebe und Lieferketten investieren. 57 Prozent der Destillateure berichten von einem Anstieg ihrer Mitarbeiterzahlen in den vergangenen zwölf Monaten. Dieser Trend wird sich nach Auffassung aller Befragten im nächsten Jahr fortsetzen.
'Die Branche liefert dringend benötigtes Wachstum für die britische Wirtschaft durch Investitionen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und steigende Einnahmen für das Finanzministerium', sagt SWA-Geschäftsführer Mark Kent. Die Umfrage zeige schließlich, dass die Destillateure trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds und der steigenden Kosten in Wachstum investieren.
'Die Branche hat eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gezeigt, aber das ist nicht selbstverständlich. Viele unserer Mitglieder befinden sich an einem kritischen Punkt. Der Herbsthaushalt muss die schottische Whisky-Industrie unterstützen, die wichtig für die Wirtschaft ist, insbesondere für ganz Schottland. Die britische Verbrauchsteuer auf schottischen Whisky und andere Spirituosen ist bereits eine der höchsten der Welt, und wir fordern, dass es keine Erhöhung der Spirituosensteuer geben darf', schließt Kent.
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